Badezimmer in Transformation: 7 Hacks für nachhaltiges Baden und Waschen

Badezimmer in Transformation: 7 Hacks für nachhaltiges Baden und Waschen

Weniger umweltbelastende Stoffe ins Abwasser, Müll reduzieren

Da vermutlich niemand von uns von heute auf morgen alleine die Welt retten wird, ist es doch schon ein guter Anfang, wenn jede und jeder heute ein klitzekleines Bisschen dazu beiträgt. Und das geht viel einfacher, als ihr jetzt vielleicht befürchtet.

Beschränken wir uns zum Beispiel erst einmal aufs Badezimmer und schauen ein wenig genauer hin:

  • Wo können wir unnötigen Müll sparen?
  • Wie können wir Plastik vermeiden?
  • Wo können wir, ohne uns persönlich großartig einzuschränken, Ressourcen sparen und die Umwelt schonen?

#Badezimmer-Hack 1: Recycling-Klopapier

Verzichtet auf Toilettenpapier aus sogenannten Frischfasern. Für jedes einzelne Blatt werden hier Fichten, Kiefern, Birken oder Eukalyptus-Bäume gefällt, entrindet, zerkleinert und mit aufwändigen chemischen und mechanischen Prozessen zu Zellstoff für die Klopapierproduktion aufbereitet.

Leider verbinden viele Menschen mit Recycling-Klopapier noch immer das Schmirgelpapier, das jungen Menschen einst auf Schultoiletten zugemutet wurde. Recycling-Klopapier gibt es von unterschiedlichen Anbietern. Einige davon sind mindestens so kuschelweich wie herkömmliches Toilettenpapier aus Frischfasern. Außerdem rettet ihr so beim Verrichten eurer großen und kleinen Geschäfte nicht nur das Leben vieler Bäume: Bei der Produktion von Recyclingpapier werden bis zu 60 % weniger Energie benötigt, bis zu 70 % Wasser gespart und CO2-Emissionen durch den Holztransport entfallen ganz!

Das Gleiche gilt natürlich auch für Taschentücher. Außerdem: Beim Kauf von großen Taschentuch-Boxen statt von 10er-Packs reduziert ihr zusätzlich euren Plastikkonsum.

#Badezimmer-Hack 2: Haarpflege

Egal, ob kurzes oder langes, lockiges oder glattes, dünnes oder dickes Haar: Euer altes Flüssigshampoo könnt ihr noch aufbrauchen, doch zukünftig solltet ihr mit genauso gutem Wascherfolg festes Shampoo oder eine Haarseife - ohne jegliches Plastikbehältnis - benutzen. Conditioner bzw. Spülungen können im Handumdrehen durch gesunden Apfelessig ersetzt werden. Alkoholfreies Bier ist nicht nur lecker, sondern auch wunderbar als Schaumfestiger verwendbar. Einfach mal ausprobieren und sich selbst überzeugen!

#Badezimmer-Hack 3: Rasur für Ihn und Sie

Ganz nach dem Motto Back to the roots: Machen wir es wie Opa - ganz ohne Müll! Ein klassischer Rasierhobel ist langlebig, plastikfrei, robust und die Klingen unschlagbar günstig. Dazu noch eine Rasierseife und fertig ist die klimafreundliche Rasur. Ein Rasierhobel funktioniert übrigens mindestens genauso gut bei Frauen an allen infrage kommenden Körperstellen!

#Badezimmer-Hack 4: Zahnpflege

Nachhaltige Zahnpflege schützt ebenso vor Löchern in den Zähnen wie herkömmliche Varianten. Einschränkungen beim Rohstoffverbrauch sind nicht gleichzusetzen mit Einschränkungen in der Mundhygiene.

Eine Zahnbürste mit austauschbarem Wechselkopf könnte ein erster Schritt sein. Biologisch abbaubare Zahnbürsten aus nachwachsenden Rohstoffen sind jedoch noch umweltfreundlicher. Sogar die Borsten sind bei einigen Modellen nicht mehr aus Nylon auf Erdöl- (DuPont), sondern auf Rizinusölbasis.

Zahnputztabs ersetzen Zahnpasta aus Plastiktuben. Und anstelle kurzlebiger Plastik-Zungenschaber in aufwändiger Verpackung tun Zungenschaber aus Edelstahl die gleichen Dienste. Sie halten überdies Jahre und sind leicht zu reinigen.

#Badezimmer-Hack 5: Monatshygiene und Inkontinenz

Beim Thema Monatshygiene und Inkontinenz haben wir im vergangenen Jahrzehnt enorme Fortschritte gemacht. Hier können wir Abfall mittlerweile gänzlich auf null reduzieren. Waschen und wiederverwenden lautet nun die Devise.

Eine Vielzahl an Herstellern produziert flexible Menstruationstassen aus medizinischem Silikon in verschiedenen Größen. Tampons, welche die Schleimhäute reizen, gehören der Vergangenheit an. Menstruationswäsche, waschbare Einlagen und Binden aus anschmiegsamer Baumwolle ersetzen die oft teuren und unbequemen Einwegprodukte. Auch hier wächst das Angebot stetig.

Wir schonen so nicht nur Klima und Umwelt, sondern auch unseren Geldbeutel.

#Badezimmer-Hack 6: Gesichtsreinigung

Die erste Regel ist kinderleicht und lautet: Kaufe plastikfreie Wattestäbchen oder nutze einen Ohrreiniger aus Edelstahl. Und es bleibt weiter einfach:

Einweg-Wattepads oder -bäusche sind nicht nur in Plastik verpackt, sondern auch meist aus pestizidbelasteter Baumwolle. Waschbare Reinigungspads gibt es hingegen aus Bio-Baumwolle, die in sozialen Werkstätten fair hergestellt werden.

Für Wegwerf-Kosmetiktücher gibt es ebenso eine fair gehandelte Alternative: wiederverwendbare Tücher aus schadstofffreier Bio-Baumwolle.

#Badezimmer-Hack 7: Kosmetik

Am besten startet ihr hier mit einer Bestandsaufnahme - zum Beispiel mit Codecheck: Ganz einfach mit der App den Strichcode auf eurem Produkt scannen und schließlich sämtliche Kosmetika mit Mikroplastik in den Restmüll entsorgen und auf diese Weise unschädlich machen. In Zukunft achtet ihr beim Kauf neuer Kosmetikartikel darauf, dass es sich zertifizierte Naturkosmetik handelt.

Grundsätzlich gilt natürlich für alle Pflege-, Wasch- und Reinigungsmittel: Je weniger davon ins Abwasser gelangt, desto besser. Außerdem könnt ihr beim Einkaufen immer auf Zertifizierungen wie das EU-Ecolabel, Blauer Engel, Ecoscert und Ecogarantier achten.

Was sind eure Lieblings-Alltags-Hacks für eine bessere Zukunft? Schreibt es in die Kommentare!

Bromenituk
Bromenituk Bromenituk ist: eine junge Kölnerin, Kinderbuchautorin, Kochbuchautorin, Texterin, Mami, Läuferin und Lebefrau.